Supertalent nimmt sich eine Auszeit vom Spitzensport Selina Egloff (20) ist noch nicht einsatzbereit – zumindest nicht in der kommenden Saison. Das ist ein harter Schlag für Swiss-Ski, aber man hat Verständnis. 1/6 Selina Egloff ist eine der talentiertesten Skifahrerinnen der Schweiz. Jetzt macht er eine Pause. Vor knapp drei Jahren titelte der Blick: «Selina Egloff ist unser grösstes Skitalent.» Die Bündnerin aus Scuol GR war 18 Jahre alt und stand kurz vor ihrem Weltcup-Debüt im Slalom von Levi (Fi). Und heute? Da die Technik ihre Karriere unterbricht, wird sie im nächsten Winter nicht antreten. Eglov sagt: „Ich werde eine Pause machen und diese Saison wahrscheinlich nicht antreten. Mir ist wichtig, dass ich genügend Zeit verbringe, um meine Batterien mit anderen Aktivitäten aufzuladen.” Wie Swiss-Ski und ihre Geschäftsleitung in einer Mitteilung schreiben, werde Egloff «nach einer mehrmonatigen Pause» über das weitere Vorgehen entscheiden. Ob er sich ganz aus dem Spitzensport zurückzieht, ist offen. Momentan habe sie das Gefühl, “dass ihr Energietank vom Spitzensport geleert ist”. Egloff wollte sich nicht weiter äußern. Die Team-B-Fahrerin sagt jedoch, sie habe vom Verband immer sehr gute Unterstützung erfahren. „Das Wohl der Athleten hat für Swiss-Ski oberste Priorität. Swiss-Ski gibt Selina die Zeit, die sie braucht und unterstützt sie vollumfänglich», sagt Alpindirektor Walter Reusser.
Bündner Meister in 5 Disziplinen
Fest steht: Dem Schweizer Skisport fehlt es – zumindest für die kommende Saison – an grossen Talenten. Egloff, deren Eltern beide Skilehrer waren, gehörte bereits im Kindergartenalter zum Skiteam ihrer Region und war bereits mit 16 Jahren Bündner Meisterin in allen Skidisziplinen. Gerade noch im Alter gelang ihm der Aufstieg in die B-Gruppe des Vereins. Egloff hat letztes Jahr sein Abitur gemacht und war froh, dass er sich bald nur noch aufs Skifahren konzentrieren kann. Nach fünf Weltcuprennen und drei Podestplätzen im Europacup hat er diese Pläne vorerst auf Eis gelegt.
