WÖRGL/TIROL. Das Hilfsangebot für Menschen mit psychischen Problemen wurde um vier neue psychosoziale Zentren erweitert. Die Standorte in Innsbruck, Imst, Osttirol und Wörgl sie sind als erste Anlaufstellen konzipiert, an die sich nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Angehörigen wenden können. Drei Zentren wurden bewusst dezentral geschaffen, damit Menschen aus allen Teilen des Landes die Möglichkeit hatten niederschwellige Unterstützung verwaltet werden können. Dafür sorgt das Land Tirol 1,8 Millionen Euro in diesem Jahr und 2,4 Millionen Euro jährlich bis 2025 zur Verfügung. Unter der derzeitigen Regelung könnte sich auch die ÖGK an dem Joint Venture beteiligen Projekt nach Ländern, „pro mente tirol“, dem Psychosozialen Betreuungsdienst und „start pro mente“ teilnehmen.

Fisher: “Es gibt einen klaren Bedarf”

Seit ihrer Eröffnung in diesem Frühjahr können die vier Psychosozialen Zentren dies tun mehr als 200 Erstberatungen gefahren werden. Dass „der Bedarf eindeutig da ist“, steht für Gabriele Fischer aufgrund der hohen Besucherzahlen in den bisherigen Beratungsstellen außer Frage. Pandemie, Krieg in der Ukraine und jetzt Inflation – all diese Krisen würden sich direkt auf die Psyche der Menschen auswirken. Aber abgesehen davon zum Beispiel a Trauer in der Familie ist sicherlich ein Auslöser für psychische Belastungen ist. „Jeder von uns kann sich in einem außergewöhnlichen psychologischen Zustand befinden“ betonte die Landesrätin bei einer Pressekonferenz am Standort Wörgl.

Gemeinsam Lösungen finden

In den psychosozialen Zentren erhalten sowohl die Betroffenen als auch ihre Angehörigen schnelle Hilfe. Ein kompetentes Team aus unterschiedlichen Spezialisten nimmt sich der Probleme der Hilfesuchenden an, klärt die Ausgangssituation und plant in Absprache mit den Betroffenen die nächsten Schritte und Behandlungen. „So wird zum Beispiel entschieden, ob ein Krankenhausaufenthalt, eine Psychotherapie oder ein sicherer Wohnraum erforderlich sind“, erklärt Michael Wolf, Geschäftsführer Psychosoziale Zentren. Alle Beratungen sind vertraulich und kostenlos. Lange Wartezeiten lassen sich auch überbrücken, indem man sich an Beratungsstellen wendet – auf Psychiater müssen wir laut Wolf aktuell zwei bis drei Monate warten. Unabhängig davon, ob Sie psychische Probleme hatten oder haben: Würden Sie sich an das Psychosoziale Zentrum wenden?

„Um Hilfe zu bitten ist Stärke“

Laut dem Leiter der Psychosozialen Zentren kommen Menschen jeden Alters und mit ganz unterschiedlichen Problemen in die Psychosozialen Zentren. „Allen gemeinsam ist, dass es sich um psychische Ausnahmezustände handelt, die eine rechtzeitige kompetente Beratung notwendig machen, um das Fortschreiten einer chronischen Erkrankung zu verhindern. Eine psychische Erkrankung ist behandelbar und es macht Mut, darüber zu sprechen und sich Unterstützung zu holen.“ wie Wölfe. Neben Fischer steht auch er für einen Das Tabu psychischer Probleme brechen. Diese sind mit körperlichen Behinderungen gleichzusetzen. Denn auch die Psyche trägt zu Gesundheit, Lebensqualität, sozialem Miteinander und Leistungsfähigkeit bei. Übrigens: Laut Wolf leidet jeder vierte Österreicher im Laufe seines Lebens an einer mittelschweren psychischen Erkrankung. Weitere Informationen zu Psychosozialen Zentren in Tirol finden Sie hier.Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren: „Hilfe anzunehmen ist ein Zeichen von Stärke“