Bewilligung zur Ausbildungsförderung durch die Landesregierung 					

Ab Herbst 2022 entfällt das Schulgeld an der SOB Tirol Grundfinanzierung der FH Gesundheit Tirol bis 2025: Budgeterhöhung für zusätzliche Ausbildungsplätze Anerkennung einer im Ausland absolvierten Ausbildung: Die notwendigen Praktika werden finanziell abgegolten

600 Euro für alle Auszubildenden – das sieht das Bundespflegepaket vor. In Tirol wurde diese Woche bei der Regierungssitzung die Umsetzung des Bildungsbeitrags beschlossen, der zu einem Drittel von den Bundesländern getragen wird. Durch die Einführung des Pflegestipendiums und des Pflegeplus-Stipendiums zum Jahresbeginn stehen die notwendigen Mittel bereits im Haushalt zur Verfügung. Der Beitrag wird ab September 2022 direkt von den Ausbildungsstätten an die Auszubildenden gezahlt. „Uns ist ein Paradigmenwechsel gelungen, weg vom Taschengeld für die Schüler und den teilweise zu zahlenden Gebühren und Schulgebühren: den staatlichen Pflegezuschüssen waren schon eine deutliche Verbesserung, jetzt freue ich mich umso mehr, dass es ab Herbst einen Erziehungsbeitrag von 600 Euro monatlich gibt”, sagt Pflegeberaterin Annette Leja. In den letzten Tagen und Wochen fanden Gespräche mit allen Ausbildungsstätten statt, die nun für die pünktliche Bezahlung aller Auszubildenden zuständig sind – kein Antrag erforderlich. Außerdem wurde beschlossen, das Pflegegeld (ohne Antrag) und das Pflegegeld PLUS (Antragspflicht) des Landes Tirol bis zu einer Höhe von insgesamt 470 Euro monatlich für vom Arbeitsmarktservice bzw der Sicherung des Lebensunterhalts. Die Auszahlung läuft zunächst bis Ende Dezember 2022 – bis dahin beträgt das von der Bundesregierung angekündigte „Pflegegeld“ für diesen Personenkreis voraussichtlich 1.400 Euro monatlich. Auch für Ausbildungsstarter im August gibt es eine Zwischenlösung. Sie erhalten im ersten Monat 470 Euro. „Bis es zu einer bundesweiten Lösung kommt, haben wir in Tirol ein Brückennetz, damit diese Menschen weiter unterstützt werden können“, sagt LRin Leja. Teil des MORE care Pakets des Landes ist auch die Abschaffung der Studiengebühren an der FH Gesundheit für Pflegeberufe und des Schulgeldes an der Schule für soziale Pflegeberufe (SOB Tirol) ab Herbst 2022.

Mehr Budget für die FH Gesundheit – mehr Ausbildungsplätze in Tirol

Bisher sind jährlich rund 8,5 Millionen Euro als Zuschuss des Landes Tirol zur Finanzierung der FH Gesundheit Tirol vorgesehen. Neben dem Studium der Gesundheits- und Krankenpflege gibt es auch weiterführende Ausbildungsgänge wie Hebamme, Physiotherapie oder Ergotherapie. Um zusätzliche Ausbildungsplätze finanzieren zu können und größtmögliche Planungssicherheit zu ermöglichen, wird das Budget für die kommenden Jahre nun deutlich aufgestockt: Dem Land Tirol steht für die Jahre 2023 und 2024 ein Budget von rund 11,1 und 11,9 Millionen Euro zur Verfügung 12,5 Millionen Euro für 2025 als Höchstbeträge – diese Förderung muss vom Landtag genehmigt werden. „Einerseits brauchen wir mehr Ausbildungsplätze, um dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu begegnen, gleichzeitig entfallen durch die Abschaffung der Studiengebühren die Einnahmen und die FH Gesundheit Tirol muss mit höheren Personal- und Betriebskosten rechnen nächsten Jahren”, betont die Landesrätin und fährt fort: “Mit den jetzt angerechneten Finanzbeiträgen stellen wir sicher, dass die FH Gesundheit ihre zentrale Aufgabe – die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte im Gesundheitswesen – auch weiterhin erfüllen kann. “ Der Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege wurde in den letzten Jahren bereits an den dezentralen Standorten Reutte, Zams, Schwaz, Kufstein und Lienz ausgestellt – St. Johann in Tirol zum Wintersemester 2023 folgen, die Zahl der Studienplätze in den Ausbildungsgängen Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie erhöht wurde und die Ausbildung zur Hebamme nun alle zwei Jahre angeboten wird – in diesem Herbst 40 statt 25 bisherige Ausbildungsplätze werden geschaffen.

Finanzieller Ausgleich für notwendiges Praktikum zur Nostrifizierung

Um den Pflegefachkräftemangel zu lindern, bedarf es vieler Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen – auch Fachkräfte aus dem Ausland werden benötigt. „Die Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen oder Ausbildungen ist nach wie vor ein wichtiges Thema. In einem ersten Schritt ist es uns nun gelungen, das Pflichtpraktikum, das sie für die Anerkennung absolvieren müssen, finanziell zu honorieren“, so die Landesrätin. Pflegekräfte – also solche mit ausländischen Bildungsabschlüssen, die zur Berufsanerkennung ein Praktikum in Tirol absolvieren müssen – erhalten nun ebenfalls 600 Euro monatlich für die Dauer der Absolvierung dieses Pflichtpraktikums in Tirol.

Übersicht Ausbildungsbeitrag | 600 Euro im Monat

Für die gesamte Dauer der Ausbildung:

Senioren-Gesundheits- und Pflegedienst (Bachelor) (36 Monate) Pflegeassistent (12 Monate) Pflegeassistent (24 Monate)

Zusätzlich erhalten Sie den Ausbildungsbeitrag:

Auszubildende in sozialen Pflegeberufen in den Bereichen Altenarbeit, Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Familienarbeit und Behindertenhilfe im 3. und 4. Ausbildungssemester (bei Teilzeitbeschäftigung die letzten beiden Semester). ) Berufsschülerinnen und Berufsschüler während der obligatorischen Krankenpflegepraxis Krankenschwestern während der Pflichtpraxis