Von Wienerinnen und Wienern mit Migrationshintergrund geführte Unternehmen sind eine wichtige Säule der Wiener Wirtschaft. Sie bringen laut einer Erhebung der IHK rund 8,3 Milliarden Euro in den Wirtschaftsbereich ein.
17.08.2022 10.52
Online ab heute, 10.52 Uhr
Allein in Wien schaffen Unternehmen von Menschen mit Migrationshintergrund 45.500 Arbeitsplätze. 8,3 Milliarden Wertschöpfung werden damit in Wien geschaffen, zehn Milliarden in ganz Österreich. Insgesamt gibt es etwa 34.000 einzelne Unternehmen. Wiener Unternehmen mit Migrationshintergrund zahlen jährlich rund 3,7 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben.
„Besser durch die Krise“
„Unternehmen mit Migrationshintergrund bereichern nicht nur die Vielfalt der Unternehmenslandschaft in Wien, sondern sind auch ein Wirtschaftsfaktor“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Unternehmen bringen Abwechslung auf den Markt, was auch der Wirtschaft geholfen hat, die Pandemie besser zu überstehen. Dass sich auch während der Pandemie jährlich mehr als 200 Unternehmen aus dem Ausland in Wien ansiedeln, ist laut Ruck ein weiterer Beleg für die Attraktivität Wiens als Wirtschaftsstandort.
der stärkste Handel
Die meisten Unternehmen, die von Eigentümern mit Migrationshintergrund geführt werden, sind im Einzelhandel angesiedelt. Allein dieser Bereich steht für 1,8 Milliarden Wertschöpfung. Die zweitgrößte Branche sind Immobilien und Wohnen, gefolgt von technischen Dienstleistungen. Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn der Unternehmer entweder eine nicht-österreichische Staatsangehörigkeit und/oder ein nicht-österreichisches Geburtsland hat. In Wien besitzen 7.400 Unternehmer mit Migrationshintergrund die österreichische, 4.500 die slowakische, 3.800 die rumänische und 2.600 die deutsche Staatsbürgerschaft.