Die anhaltende Trockenheit lastet weiterhin auf dem Neusiedler See und dem Seewinkel.  In den nächsten Tagen droht der letzte verbliebene Wasserlack – der Darscho-Lack in Apetlon – vollständig zu trocknen.          
     17.08.2022 09.58       
     Ab heute, 9.58 Uhr online

Das erklärte Christian Sailer, Leiter der Hauptabteilung Wasserwirtschaft des Landes Burgenland, am Dienstag gegenüber der APA. Der Neusiedlersee lag am Dienstag 114,94 Meter über der Adria. Das bedeutet immer noch ein Rekordtief, denn selbst leichter Regen am Montag entspannte die Situation nicht. ORF Darscho-Lacke vor der Befischung am 20. Juli Stattdessen sollte die für die nächsten Tage vorhergesagte Hitzewelle die Tierwelt auf dem See weiterhin beeinträchtigen. Vor allem die temperaturempfindlichen Zander und Ibis könnten erneut leiden, sagt Sailer. Um die Tiere zu retten, seien die künstlich dotierten Darscho-Seen bereits befischt worden, erklärte er. Letzterer Stillsee war besonders wichtig für die Vogelwelt. Der Zicksee ist schon matschig, Fische kamen Mitte Juli noch tonnenweise heraus, aber schon etliche waren gestorben. ORF-Wassersport ist am Neusiedlersee weiterhin möglich

Der Wassersport am Neusiedler See ist weiterhin stark im Kommen

Gesunken ist der Pegel auch im Neufelder See (Kreis Eisenstadt), der einen saisonalen Tiefststand, aber nicht seinen niedrigsten Wasserstand aufweist. Laut Sailer sinkt der Wasserspiegel seit Mitte Juni, aber das ist noch kein Problem für die Wasserqualität. Das Burgenland will den Neusiedler See in den kommenden Jahren mit Wasser aus der ungarischen Mosson-Donau füllen – trotz Kritik von Naturschützern. Für September ist ein runder Tisch angekündigt. In der vergangenen Woche gab es eine positive Bilanz über das Ansaugen von Schlamm in Rust Bay, wodurch die Passage wieder freigelegt wurde. Tourismusprofis und die Bürgermeister der Seengemeinden betonen, dass der Wassersport am Neusiedlersee nach wie vor stark ist.