Fachkräftemangel herrscht nicht nur in Vorarlbergs Wirtschaft und Industrie. Auch die Polizei sieht sich zunehmend mit einem Mangel an Beamten konfrontiert. Die Personaldecke bei der Vorarlberger Polizei wird immer dünner. In kaum einem anderen Bundesland haben so viele Beamte der Polizei den Rücken gekehrt.
17.08.2022 08.04
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Die Polizei hat zunehmend mit einem Mangel an Beamten zu kämpfen. Das geht aus der jüngsten Umfrage von Innenminister Gerhard Karner bei den Sozialdemokraten hervor. Besonders auffällig ist, dass in Vorarlberg viele Polizisten ihren Beruf als Polizist aufgeben.
40 Polizisten weniger als Festanstellungen
Allein in diesem Jahr sind bereits 21 Polizistinnen und Polizisten in den Ruhestand getreten – darunter drei angehende Polizistinnen und Polizisten. Gemessen an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen ist dies der höchste Wert in Österreich. Zudem finden in diesem Jahr zehn Pensionierungen statt, wodurch sich die Mitarbeiterzahl weiter verringern wird. Die Antwort auf die Frage zeigt, dass es 921 Polizisten gibt, 40 weniger als die vorgeschriebenen Stellen. Da einige in Teilzeit oder vorübergehend dienstfrei arbeiten, ist die Polizei derzeit für 124 Vollzeitstellen personell knapp. Die Landespolizeidirektion in Bludenz ist die beste und die in Bregenz die schlechteste. Die Unterbesetzung schlägt sich auch in den Überstunden nieder: Im ersten Halbjahr waren es über 64.000.