Doch der Vorstoß der Luftwaffe in den Indopazifik ist nicht in erster Linie eine Show, sondern eine strategische Entscheidung: Deutschland signalisiert seine Bereitschaft zu einem militärischen Engagement in der ohnehin vielleicht geopolitisch wichtigsten Region der Welt. Letztes Jahr kam eine deutsche Fregatte, jetzt sind Kampfflugzeuge an der Reihe.

Militärisch sehr schwach

Wie in solchen Fällen üblich, nennt die Bundeswehr weder einen möglichen Gegner noch ein diskutiertes Szenario. Aber natürlich ist klar, worauf sich Deutschlands Partner in Asien einstellen: einen möglichen Konflikt mit China. Deutschland ist militärisch noch zu schwach, um im Ernstfall wirklich etwas bewirken zu können. Politisch verfolgt die Bundesregierung jedoch einen Kurs, der es ähnlich wie im Falle Russlands auf Dauer schwierig machen wird, im Namen des Außenhandels brisante Beziehungen zu Peking aufrechtzuerhalten. Deutschland tritt einer von den USA geführten Anti-China-Allianz bei, die nicht zuletzt im Konflikt in Taiwan auf die Probe gestellt werden könnte, als viele in Berlin glauben mögen.

				  						Nach Fähnders, Singapur 					  						Gepostet/aktualisiert: 						  							Empfehlungen: 15     

				  						Friederike Böge, Peking 					  						Gepostet/aktualisiert: 						  							Empfehlungen: 13  

				  						Markus Simmons 					  						Gepostet/aktualisiert: 						  							Empfehlungen: 78