Extrawurst für SP Wermuths Chef SP-Vizepräsident Cédric Wermuth wurde von der SP Aargauer für eine weitere Amtszeit im Nationalrat freigesprochen. Für ihn wird eine Ausnahme von der Amtszeitbegrenzung gemacht. 1/8 SP-Co-Präsident Cédric Wermuth kann in Bern weitere vier Jahre politisieren. Cédric Wermuth (36) darf wieder antreten. Vertreter der SP Aargau gaben dem SP-Vizepräsidenten am Dienstagnachmittag im Nationalrat grünes Licht für weitere vier Jahre. Tatsächlich sieht die kantonale Parteienverfassung eine Amtszeit von zwölf Jahren vor. Wermuth, der mit 25 Jahren in den Nationalrat gewählt wurde, gelang dies im Jahr darauf. Allerdings sieht eine Klausel vor, dass Delegierte mit einer Zweidrittelmehrheit vier weitere politische Jahre zulassen können.

“Cedric braucht es”

Bei Wermuth war die Entscheidung Formsache: Sie fiel einstimmig – und mit Standing Ovations. Es gab keine kritischen Stimmen. Niemand in der Partei hat ein Interesse daran, dem Co-Vorsitzenden der Bundespartei ein Bein zu stellen. Ohne ihre treibende Kraft befürchtet die SP, einen Sitz im Nationalrat zu verlieren. Vor drei Jahren haben die Aargauer Genossen einen dritten Sitz zurückerobert – das will niemand aufs Spiel setzen. Wermuth bezeichnete sich und die SP Aargau als «Dreamteam». Als Bundesvorsitzender gibt er zusammen mit Co-Vorsitzender Mattea Meyer jeden Tag sein Bestes für die Partei. «Cedric braucht es im Nationalrat», sagte SP-Beraterin Lelia Hunziker. “Er ist nach zwölf Jahren nicht am Ende seiner Karriere, er ist nicht ausgebrannt oder müde, er bringt es einfach immer wieder hoch.” Er ist sozusagen „SP bi de Lüüt“. Auch Wermuths Nationalratskollegin Yvonne Feri (56) hat sich für ihre Parteichefin stark gemacht – auch wenn sie die Amtszeitbegrenzung als Chance sieht, ihre eigene politische Karriere im Nationalrat zu beenden.

Suter will in den Ständerat

Er war nie ein Verfechter von Sesseln, sagte Ferry. „Mir war es immer wichtig, Raum für frische Energie zu schaffen und Raum für neue Ideen zu schaffen.“ Ihren Ausstieg begründete sie mit ihrer beruflichen Zukunft. Er sei in einem “schwierigen Alter” und darauf angewiesen, bis zur Rente etwas Geld zu verdienen. Auch die dritte Nationalrätin der Aargau SP, Gabriela Suter (49), könnte Platz für eine Neue machen: Die Delegierten nominierten sie am Dienstagabend als Kandidatin für den Ständerat. Das Ziel: Die Aarauerin muss den Sitz des scheidenden SVP-Ständerats Hansjörg Knecht (62) übernehmen. “Ich denke, es wird schwierig. Aber es ist möglich!“ sagte Suiter angriffslustig.

Auch für Badran wird eine Ausnahme benötigt

Wermuth ist nicht der einzige Partner, der eine Amtszeitbegrenzung vor der Wahl 2023 blockiert, viele andere kantonale Parteien haben gleiche oder ähnliche Regelungen. SP-Fraktionschef Roger Nordmann (49) hätte eigentlich seinen Platz räumen müssen – wenn nicht auch die Waadtländer SP ein Auge zugedrückt hätte. Und mit Zürcher Nationalrätin Jacqueline Badran (60) setzt ein weiteres SP-Schwergewicht auf eine Ausnahme. Über ihren Fall werde erst im Frühjahr nächsten Jahres entschieden, berichtet der Tages-Anzeiger. Wobei sie sich auch sicher sein kann, dass sie bleiben kann, wenn sie will. (lha)