Am Samstag verursachte ein mutmaßlicher Schmuggler auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle auf der A6 einen Unfall, bei dem drei Flüchtlinge getötet und 17 verletzt wurden. Der 30-jährige Russe wurde festgenommen und in der Justizvollzugsanstalt Eisenstadt inhaftiert. Gegen den Mann, der eine Aufenthaltserlaubnis in Frankreich besitzt, wird wegen Schmuggels an eine kriminelle Vereinigung sowie wegen mehrfachen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung unter extrem gefährlichen Umständen ermittelt. Der Schmuggler wird noch verhört, aber aufgrund krimineller Taktiken wurden keine Details veröffentlicht. Der Transporter war an der Ausfahrt Kittsee Freeway umgekippt. Bei dem Vorfall kamen zwei Männer und eine Frau ums Leben. Die Todesursache und ihre Identität werden bei der Obduktion festgestellt. Nach Angaben des Innenministeriums sei die Obduktion am späten Nachmittag abgeschlossen, berichtete die APA. Ob die drei vor dem Unfall im Auto oder beim Unfall selbst starben, musste geklärt werden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt sagte, einer der obduzierten Männer sei jedenfalls an den Folgen des Absturzes gestorben. Weitere Erkenntnisse aus den Ermittlungen werden am Mittwoch erwartet. Unter den 17 Verletzten waren vier Minderjährige und 13 Männer. Die Schwere der Verletzungen und die Behandlung in verschiedenen Krankenhäusern erschwerten den Ermittlern die Arbeit, teilte die Polizei mit. Die meisten Migranten waren zudem ohne Ausweispapiere unterwegs. (ap)