FCL-Obmann Stefan Wolff distanziert sich von den Äußerungen von Marius Müller. FCL-Torhüter Marius Müller (29) ist nach seiner homophoben Schikane nach der 1:4-Niederlage in St. Gallen (“immer wendet sich der Schwule ab”). Nach der öffentlichen Entschuldigung des Torhüters und einer ersten Reaktion des FCL bezog Teamchef Stefan Wolff (51) nun Stellung. Der Ex-Profi bekräftigt: „Wir können die Aussage in einer sehr emotionalen Phase direkt nach dem Spiel weder akzeptieren noch tolerieren.“ Mit seiner Wortwahl habe Müller „viele Menschen verletzt“ und „öffentlich den Werten des Vereins widersprochen“. Wolf sagt: “Ich entschuldige mich im Namen des ganzen Vereins für dieses Verhalten.”

„Wut verstehen“

Der FC Luzern soll den Vorfall intern aufklären. Ein Gespräch zwischen Goalie Müller, Sportdirektor Remo Meyer (41) und Obmann Wolf hat bereits stattgefunden. Als Folge des Verfahrens der Swiss Football League (SFL) gegen Müller muss der FCL nun bis Donnerstag Stellung nehmen. Danach wartet der Klub die möglichen Konsequenzen ab. Müller muss mit einer möglichen Zwei-Spiele-Sperre rechnen – das ist die Strafe für „beleidigende, beleidigende oder beleidigende Äußerungen“. Wolf erklärt, dass der FCL “mit großem Respekt und gebührender Sorgfalt” an die Sache herangehe. Und er stellt klar: „Ich verstehe die Empörung vollkommen – so eine Aussage darf nicht passieren.“

Externe Hilfe ist erforderlich

Unabhängig vom Ausgang des Ligaverfahrens wird Müller von seinem Arbeitgeber mit einer Geldstrafe belegt. Wolf kündigt zudem an, als “weitere Sensibilisierungsmaßnahme” einen Experten hinzuzuziehen. In Gesprächen mit Fachleuten, aber auch mit Jugendlichen soll er auf die Folgen solcher Äußerungen und mögliche Verhaltensweisen hinweisen. Und: „Zeigen, was solche Äußerungen bei Betroffenen auslösen können“, sagt Wolf. FCL will ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindern. Eine interne Sperre oder Suspendierung habe der Klub von vornherein vermieden, sagt Wolf: „Das war kein Thema. Nachhaltigkeit ist uns wichtiger.” Müller steht nun öffentlich für sein Fehlverhalten zur Rechenschaft. Dem Torhüter, der «auch persönlich engen Kontakt zu Homosexuellen hat», jetzt eine grundsätzliche Homophobie zu unterstellen und ihn in der Öffentlichkeit herabzusetzen, sei «falsch»: «Es gehört auch zu den Werten des FC Luzern, einen Rough zu suchen Damit Sie auf Fehler hinweisen und sich entschuldigen können.” Wolf betont: „Es ist wichtig, daraus zu lernen und es besser zu machen. So wie es Marios tun wird.” Pink Cross zu Müllers Aussage: „Sport hat ein Homophobie-Problem“ (01:34) Credit Suisse Super League Verein SP TD Pt 1 0 0 0 2 0 0 0 3 0 0 0 4 0 0 0 5 0 0 0 6 0 0 0 7 0 0 0 8 0 0 0 9 0 0 0 10 0 0 0