“Schädigt großen Schaden” – Diskussionsrückblick zur vierten Impfung
Stand: 14:59 Uhr| Lesezeit: 2 Minuten
Lauterbachs Corona-Regeln werden kritisiert und verwechselt Lauterbach will nicht missverstanden werden: Er habe nie alle drei Monate um eine Auffrischungsimpfung gebeten. Bundeskanzler Scholz springt ein und erklärt, dass niemand für eine solche Dreimonatsfrist sei. Diese Flecken auf dem Corona-Design von Lauterbach sorgen für Kopfschütteln. Die Debatte über eine vierte Coronavirus-Impfung wird nun auch in Deutschland heftig geführt. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft hält das für fatal. In der Zwischenzeit wird es wahrscheinlich in naher Zukunft eine weitere Stiko-Entscheidung für einen zweiten Verstärker geben. Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gass, kritisierte die Debatte um die vierte Impfung gegen das Coronavirus. „Was gerade passiert, richtet großen Schaden an“, sagte Gass am Dienstag der Mediengruppe Zeitungen des FC Bayern. „Darüber zu reden führt nicht dazu, dass die Leute verstehen, wer wann geimpft werden sollte.“ Die Welt würde nur “einen polyphonen Chor” hören, sagte der DKG-Chef. “Und das bedeutet, dass die Bevölkerung sehr skeptisch gegenüber dem Nutzen dieser vierten Impfung wird.” In Deutschland wird seit Wochen darüber debattiert, wer einen vierten Impfstoff gegen das Coronavirus bekommen soll. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine solche zweite Auffrischimpfung bisher nur für Menschen über 70 oder Risikopatienten. Lesen Sie auch EU-Behörden empfehlen eine vierte Impfung ab 60 Jahren. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach sich für vier Impfungen für Menschen unter 60 Jahren aus.
Stiko will wohl ab 60 Jahren eine zweite Corona-Auffrischung empfehlen
Stiko will nun allen Menschen zwischen 60 und 69 Jahren die vierte Corona-Impfung empfehlen. Voraussetzung ist jedoch laut der der Nachrichtenagentur AFP am Montagnachmittag vorliegenden Beschlussempfehlung, dass die erste Auffrischimpfung oder die letzte Coronavirus-Infektion mindestens ein halbes Jahr zurückliegt. Lesen Sie auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) twitterte: „Dank #Stiko kommt jetzt die 4. Impfempfehlung für die Gruppe der über 60-Jährigen.“ Dies sei ein „bedeutender Schritt“ in die richtige Richtung. Bislang hatte Stiko die zweite Auffrischimpfung nur Personen über 70 Jahren, Personen in Pflegeeinrichtungen, Personen mit Immunschwäche und erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe ab dem fünften Lebensjahr sowie Beschäftigten in medizinischen und Pflegeeinrichtungen empfohlen. Laut “Bild” können die Länder nun über den Stiko-Entwurf beraten. Die EU-Behörden ECDC und EMA haben die Mitgliedstaaten zuvor aufgefordert, zweite Auffrischungsimpfungen ab 60 Jahren anzubieten. Lauterbach hatte auch immer wieder auf eine zweite Verstärkung für breitere Bevölkerungsschichten hingewiesen. Menschen über 60 sollten nicht auf den an Omicron angepassten Impfstoff warten, betonte er in seinem Tweet. „Jetzt ist die Gefahr schon da. Vorhandene Impfstoffe schützen vor einem schweren Verlauf“, sagt Lauterbach. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.