In den letzten drei Jahren wurde ein Pilotprojekt durchgeführt, um mehr angehende Ärzte zu ermutigen, als Hausärzte zu arbeiten. Während des Studiums werden erste Erfahrungen in einer Hausarztpraxis gesammelt. Dieses Angebot wird ab dem kommenden Wintersemester dauerhaft zur Verfügung stehen.
16.08.2022 12.56
Ab heute, 12.56 Uhr online
Das Medizinstudium zeigt vor allem den Krankenhausalltag. Deshalb wissen die wenigsten, wie der Praxisalltag abläuft, so die Krankenkasse, das Land und die Ärztekammer. Viele Studierende wünschen sich später eine eigene Praxis mit Krankenkasse, wie Umfragen ergeben haben. „Der Leitfaden verbindet die unterschiedlichen Welten der Medizin und zeigt auch, wie das Prinzip in der eigenen Praxis erfolgreich sein kann“, sagt Gesundheitsministerin und Vize-LH Christine Haberlander (ÖVP).
Erfahrene Hausärzte geben Einblicke in den Berufsalltag
Hier soll das Projekt ansetzen: Erfahrene Hausärzte mit Krankenkassenvertrag melden sich als Mentoren an und geben Einblick in ihre Arbeit. „Für die einen ist eine Karriere im Krankenhaus ideal, andere leben ihre Talente besser in einer Privatpraxis. Aber eines ist wichtig: Man sollte beide Welten vergleichen können, bevor man die richtige persönliche Entscheidung trifft“, sagt Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich.
Die Teilnahme am Mentoring-Programm ist freiwillig
Die Teilnahme ist freiwillig und für Studierende der Johannes Kepler Universität ab dem zweiten Semester möglich. In vielen Fällen zahle die Krankenkasse Leistungen für Hausärzte, sagte er. „Gemeinsam mit der Ärztekammer für Oberösterreich. und dem Land Oberösterreich starten wir mehrere Aktionen, um angehende Ärztinnen und Ärzte aktiv für den Einstieg in die Krankenversicherung zu begeistern. Denn jetzt sind wir gefordert, den medizinischen Bedarf von morgen zu decken“, sagt Albert Maringer, Obmann des ÖGK-Regionalstellenausschusses Oberösterreich.