Stefan Meierhans kämpft unermüdlich gegen die teure Schweizer Insel. Aber jetzt steigen die Preise überall rasant. Kämpft gegen hohe Preise in der Schweiz: Preiswächter Stefan Meierhans. Unermüdlich will er die Preise von Medikamenten senken oder er beobachtet die SBB. Aber jetzt steigen die Preise überall und schnell: Benzin, Heizöl, Lebensmittel, Krankenkassenprämien. Alles ist viel teurer oder droht es zu werden. Wo kann es eingreifen?
Lebensmittel: Die Landwirtschaft beispielsweise verlangt höhere Preise, weil auch die Produktionskosten gestiegen sind. Verständlich, sagt Meierhans. Allerdings fürchtet er Trittbrettfahrer, die ungerechtfertigt erhöhen, da sich das in der Fülle der steigenden Preise nicht mehr bemerkbar macht. Hier unterstützt der Price Tracker, Verdachtsfälle direkt an ihn zu melden. Benzin: Eine App mit den fünf günstigsten Tankstellen der Region soll Druck auf die Benzin- und Dieselpreise ausüben. “In Österreich und Deutschland sind die Preise zweistellig gefallen.” Der Wettbewerb hat begonnen, zugunsten der Verbraucher zu spielen. Nun müssen die Schweizer Behörden schnellstmöglich handeln, den Normalweg sogar abkürzen, um diese Anwendung in wenigen Monaten anbieten zu können. Denn: „Wer zu spät kommt, wird vom Leben bestraft“, fürchtet der Preisbeobachter. Energiepreise: Viele Energieunternehmen sind auch in öffentlichem Besitz. Die Preisverfolgung behauptet, dass Gebühren wie Netzwerkkosten, Konzessionsgebühren oder Transportgebühren erheblich reduziert oder ganz eliminiert werden. „Der Staat ist für die Bürger da und jetzt sind sie gebunden und brauchen Unterstützung. Es ist fair, weniger zu nehmen. Beispielsweise ist die Konzessionsabgabe eigentlich eine Steuer.“ Auch Meierhans hofft auf baldige Entscheidungen.
Die Bevölkerung ist die wichtigste Hilfe und Unterstützung für den Preisüberwacher. Sie können mit ihrem Kaufverhalten die Preise maßgeblich beeinflussen. Deshalb predigt Stefan Meierhans wie ein Mantra: „Preise vergleichen“. Dies ist zwar mühsam, könnte aber auch missbräuchliche Preiserhöhungen aufdecken.
Stefan Meierhans
Preisverfolgung
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Der promovierte Jurist war von 1998 bis 2003 im Generalsekretariat des Bundesministeriums der Justiz und Polizei tätig. Danach arbeitete er als Politikberater in der Privatwirtschaft. 2008 wurde er vom Bundesrat zum Preisüberwacher ernannt. Er ist Mitglied des Regierungsrates des Kantons Bern. Meierhans ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Bern.