Ab Dienstag werden alle 15 Impfrouten in der Steiermark wieder geöffnet. Das Land Steiermark will sich auf einen möglichen Anstieg der Corona-Zahlen im Herbst vorbereiten.
16.08.2022 21.06
Ab heute, 6.21 Uhr online
Erst am Wochenende warnte der Grazer Infektiologe Bernhard Haas davor, das Coronavirus zu unterschätzen, zumal die Infektionszahlen mit der Rückkehr vieler Urlauber schnell wieder steigen könnten – mehr dazu in Infektiologie: „Das Virus bleibt gefährlich“ (13.8.2022 ). Zudem seien laut Experten die täglichen Fallzahlen mit dem starken Rückgang der Tests „kaum signifikant“. Schaut man sich die Abwasseranalysen an, dürfte sich die Zahl der Belastungen verdoppeln oder gar verdreifachen.
Drei Impfungen als Grundimmunisierung
Wenn es nach dem Willen des Nationalen Impfausschusses geht, wird die vierte Impfung jetzt für alle Menschen über 60 empfohlen – mehr dazu in Vierte Impfung jetzt empfohlen ab 60 (news.ORF.at; 10.08.2022) – obwohl sie nach wie vor für die gilt dritte Impfung Es gebe viel zu tun, sagt Gerald Lichtenegger vom Pandemiemanagement Steiermark: „Natürlich haben wir mit der dritten Impfung ein richtiges Impfloch, wenn ich das so nennen darf. Und das ist sehr wichtig, der Impfausschuss hat auch klargestellt, dass die Grundimpfung drei Impfungen umfasst.
Impfspuren sind an drei Tagen in der Woche geöffnet
Um diese Lücke zu schließen und möglichst vielen Menschen eine Erneuerung zu ermöglichen, seien seit Dienstag alle 15 steirischen Impfrouten wieder geöffnet, sagt Lichtenegger. Neben den bestehenden Impfrouten werden jene in Murau, Feldbach, Leoben, Voitsberg, Leibnitz, Deutschlandsberg, Gratkorn und Weiz wiedereröffnet. Impfstreifen sind mehrmals wöchentlich zugänglich: „Jeden Dienstag und Donnerstag zwischen 8 und 18 Uhr und freitags zwischen 10 und 20 Uhr kann sich jeder ohne Terminvereinbarung die kostenlose Impfung gegen das Coronavirus in den Impfstreifen holen.“
Bereiten Sie sich auf den Herbst vor
Damit soll der starke Anstieg der Infektionszahlen im Herbst bestmöglich aufgefangen werden: „Die kälteste Jahreszeit ist die Jahreszeit, in der uns das Virus am meisten fordern wird. Vor allem, wenn es um unsere Kinder und Jugendlichen geht. Alle reden schon vom Schulstart, wahrscheinlich mit Lehrern, die dem Unterricht auch positiv gegenüberstehen müssen.“ Grundsätzlich seien alle in Österreich zugelassenen Impfstoffe in den Impflinien verfügbar, sagt Lichtenegger. Darüber hinaus bietet medizinisches Personal an Impfrouten umfassende Beratung und Information.