„Die Saale ist ein großer Fluss, die Fischer haben zunächst so viele Fische wie möglich aus der Saale geholt“, sagte der Sprecher. Dadurch geht der Verband davon aus, dass mehr tote Fische den Fluss hinaufgetrieben wurden. Allerdings sind die Ausmaße nicht mit dem Massenfischsterben in der Oder an der deutsch-polnischen Grenze zu vergleichen. Einen Zusammenhang hält er für unwahrscheinlich.

Ammoniaksole ist ausgetreten

Unterdessen gab die Firma Solvay bekannt, dass es am frühen Freitagmorgen einen technischen Ausfall in der Softdrinkanlage des Werks in Bernburg gegeben habe. “Ein Rohr hatte einen Riss, durch den Ammoniak-Sole ausgetreten ist”, sagte eine Sprecherin. Die defekte Rohrleitung wurde umgehend außer Betrieb genommen und der Austritt von Ammoniaksole gestoppt. Teile davon gelangten aus noch nicht geklärten Gründen in die Saale. “Wir untersuchen, wie das passieren konnte.”

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Ammoniaksole ist flüssig und wird zur Herstellung von Soda benötigt. Soda wird bei der Herstellung von Glas und Reinigungsmitteln verwendet. Nach Angaben des Fischerverbandes und des Unternehmens waren die Behörden beteiligt. Solvay steht in Kontakt mit der Wasserschutzpolizei und dem Umweltdienst der Region Salzland. Aus der Saale wurden Wasserproben entnommen, die nun ausgewertet werden. „Solvay arbeitet eng mit den Behörden zusammen, um schnell verlässliche Erkenntnisse zu gewinnen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen einzuleiten“, sagte die Unternehmenssprecherin. Zuerst hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ über das Fischsterben in der Saale in Sachsen-Anhalt berichtet.