Am Abend verdoppelte sich Appenzeller im Hochsprung. Er konnte seine bisherige persönliche Bestzeit von 2,05 m brechen. Beim zweiten Versuch sprang er 2,08 m weit. Bei 2,11 m riss er dreimal, zweimal extrem knapp. Nur der Norweger Sander Skotheim schaffte diese Höhe. Damit baute Echhammer seinen Vorsprung auf seinen härtesten Konkurrenten Niklas Kaul (2,02 m) weiter aus. Im Kugelstoßen gelang Ehammer ein starker Wurf mit einer Weite von 14,24 Metern. Der Ostschweizer überzeugte bereits in der ersten Kategorie über 100 Meter und gewann seinen Lauf souverän in 10,56 Sekunden. Ehammers Konkurrent Kevin Mayer schnitt auf der gleichen Distanz deutlich schlechter ab. Der französische Weltrekordhalter und Weltmeister musste nach dem Start aufgeben. Mayer spürte nach wenigen Metern ein Zwicken und brach kurz darauf den Sprint ab.

Frey trotz Startschwierigkeiten ins Halbfinale

Erst als Ajla Del Ponte entschied, nicht an der EM in München teilzunehmen, öffnete Géraldine Frey den Weg in die bayerische Landeshauptstadt. Die 25-Jährige nutzte ihre Chance und qualifizierte sich in ihrem Lauf als Dritte in einer Zeit von 11,45 Sekunden für das Halbfinale am Dienstag. Der Start verlief für die Zuger Sprinterin dennoch missglückt: Sie stolperte auf den ersten Metern, konnte sich aber im Rennen halten.

Spitz, Petrucciani und Lemmens souverän im Halbfinale

Bei den Herrenrennen über 400 Meter beeindruckten Ricky Petrucciani und Lionel Spitz. Beide erreichten mit Saisonbestleistungen das Halbfinale (am Dienstag live auf SRF ab 12.25 Uhr). Petrucciani, der dieses Jahr überhaupt nicht zugelegt hatte, lief eine Saisonbestzeit von 45,26 Sekunden. Er wurde Zweiter im Heat und verfehlte seine persönliche Bestzeit um nur 0,24 Sekunden. Spitz verlor seine Bestzeit um 9 cm auf 45,46 Sekunden. Der 21-Jährige gewann bei seinem EM-Debüt das schwächste 1. Spiel und kann sich auf eine gute Zukunft verlassen. Bei den Damen komplettierte die Schweizerin und einzige Silke Lemmens das tolle Mannschaftsergebnis in den Vorläufen. Sie qualifizierte sich direkt über ihre 400 Meter als Dritte in 52,27 Sekunden.

Auch Pole-Fighter Moser machte weiter

Mit 4,40 Metern legte Stabhochspringerin Angelica Moser die Messlatte für ihren Wettkampfstart fest. Und die Einstiegshürde überwindet der Zürcher spielend. Zehn Zentimeter höher brauchte Moser zwei Anläufe, ehe sich der 24-Jährige für das Finale der besten 12 Teilnehmer sicherte. Das erste EM-Abenteuer der Baslerin Pascale Stöcklin ist nach drei Fehlversuchen auf 4,40 m beendet.

Gföhler verlor die Beteiligung

Benjamin Gföhler aus Zürich beendete den Weitsprung mit einer Weite von 7,49 Metern auf dem zehnten Platz. Der 28-Jährige verlor nach zwei Fehlversuchen deutlich das Weiterkommen.