Doch am Sonntagabend seien keine Tränen geflossen, wie Kühbauer erklärte. „Es ist nicht so, dass ich zu Hause vor Zufriedenheit weine. Ich hatte einige gute Zeiten bei Rapid“, sagte der 51-Jährige. In Hütteldorf lief nicht alles glatt, aber er wird jetzt nichts Negatives über seinen ehemaligen Verein sagen. Vielmehr habe Kühbauer vor dem Meistertitel “so gut geschlafen” wie vor keinem anderen Spiel. Kühbauers LASK fügt Rapid die erste Niederlage in der Liga zu Kühbauer betonte noch einmal: „Es wird nie enden, dass ich ein Rapidler werde. Ich habe es schon 117.000 Mal gesagt, dass ich alles in gleicher Weise für den Verein, für den ich arbeite, investiere.“ Diese Investition scheint sich in Leeds auszuzahlen. Der LASK hat in allen neun Pflichtspielen unter Kühbauer mindestens einmal getroffen und steht auch nach vier Runden mit zehn Punkten an der Tabellenspitze – drei vor Rapid. “Ein verdienter Sieg. Das war vor allem in der ersten Halbzeit ein unglaublich gutes Spiel von uns“, sagte Kühbauer über die Leistung seiner Mannschaft gegen den gefürchteten Gegner aus Wien. Erstmals seit neun Spielen holte Leeds gegen Grün-Weiss drei Punkte, dank der Tore von Thomas Göhinger (10.) und Keito Nakamura (43.). „Wir haben diese Statistik jetzt geändert, sodass die Führung des Vorstands nicht einmal das größte Problem ist“, gab er einen Einblick in den Trainer. Für Kühbauer war es normal, nach dem Spiel nicht mit den Fans und der Mannschaft auf dem Platz zu feiern. „Das habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gemacht. Die Spieler haben einen tollen Job gemacht und sie haben es verdient. Ich bin sehr glücklich in meinem Zimmer”, erklärte er. Wie der LASK läuft, ist entscheidend, nicht „ob ich da reinspringe“. Kühbauer: Sieg gegen Rapid „keine Genugtuung“ Am Samstag geht es nach Graz zum Vizemeister Sturm. Eine mögliche Euphorie wollte Kühbauer gar nicht erst verraten. „Wir haben jetzt einen Anfang gemacht, aber nicht mehr. Die Mannschaft kann sehr guten Fußball spielen.” Andererseits war bei Rapid die Enttäuschung nach der Niederlage in der ersten Liga deutlich zu spüren. „Der LASK war in allen Belangen etwas besser“, sagte Rapids-Ersatzkapitän Marco Grol, Torschütze des 1:2 in der 93. Minute. Torschütze Guido Burgstaller analysierte: „Wir waren einfach nicht gut, eine verdiente Niederlage.“
Inferior Rapid basierte auf Rotation statt auf Risiko
Trainer Ferdinand Feldhofer veränderte nach dem 120. Minuten-Wechsel beim Europapokal gegen Neftci Baku drei Tage zuvor seine Startelf auf acht Plätzen. „Ich wollte nicht acht Spieler rotieren lassen, das war nicht geplant“, sagte der Trainer, der kurzfristig auf kranke Spieler wie Patrick Greil und Maximilian Hoffmann verzichten musste. Aber Feldhofer wollte nicht das Risiko eingehen, “kranke oder extrem müde Spieler zu schlagen, die dann vielleicht für den Sturz ausfallen”. Daran werde ich nicht teilnehmen.” “Das werde ich nicht tun!” – Feldhofer erklärt die große Rotation der Startelf Kühbauer zeigte sich von Rapids Aufstellung “überrascht”, “weil sie schon defensiv aufgestellt waren”, wie er sagte: “Wir mussten Lösungen finden und haben sie gefunden.” Ganz anders waren die Hütteldorfer, wie so oft, in der zweiten Halbzeit agierten sie im Schlussdrittel ideenlos. „Wir wollten das Spiel drehen, konnten aber nicht allzu viele gefährliche Torchancen herausspielen“, gab Feldhofer zu. In der ersten Halbzeit hätten grundsätzlich gerne Zweikampfverhalten, Abstände und zweite Bälle nicht gepasst. Das wird sich spätestens am Donnerstag (20 Uhr) ändern, wenn Rapid im Hinspiel der Conference-League-Qualifikations-Play-offs den FC Vaduz empfängt. „Wenn man die Namen hört, dann sind wir Favorit. Das nehmen wir gerne wieder an», sagte Feldhofer vor dem Duell mit dem Vorletzten der zweiten Schweizer Liga. Burgstaller blieb nach der Niederlage gegen den LASK positiv: „Wir dürfen nicht lange überlegen, das ist das Gute.“
(WAS). Beitragsbild: GEPA.