Angesichts explodierender Energie- und Rohstoffpreise schlägt die Handelskammer Alarm und fordert dringend Unterstützung der Bundesregierung für Lebensmittellieferanten.  Diese sollen am Limit und am Rande des Aussterbens sein.          
     15.08.2022 06.56       
     Online ab heute, 6.56 Uhr

Fast täglich werden Betriebe wie Bäcker oder Metzger bei der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) gemeldet. Angesichts der Kosten werden viele nur bis Ende des Jahres reichen, so WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Johann Ehrenberger, Innungsmeister der Lebensmittelwirtschaft. Kleine und mittelständische Unternehmen sind besonders betroffen – und das in vielerlei Hinsicht. Bäcker müssten sich zum Beispiel mit erschreckend hohen Energiepreisen für den Betrieb von Kühlanlagen und Öfen einerseits und stark gestiegenen Mehlpreisen andererseits auseinandersetzen.

Die Handelskammer warnt vor Betriebsschließungen

Laut WKNÖ erwägen nun immer mehr Unternehmer, ihre Betriebe zu schließen, um eine drohende Insolvenz zu vermeiden. Daher fordert die Wirtschaftskammer dringend Lösungen der Bundesregierung, es herrscht „Alarmstufe Rot“. Die Lebensmittelindustrie stehe laut Lobbygruppe vor einem Dilemma – einerseits müssten die Unternehmen ihre Kosten decken, andererseits könne sie die Last nicht einzeln auf die Verbraucher abwälzen, „weil sich die Kunden das nicht leisten können“. „Unternehmen brauchen dringend Unterstützung. Sonst riskieren wir, viele Lebensmittellieferanten zu verlieren“, warnen Ecker und Ehrenberger.