Inzwischen seien vier der 17 Verletzten aus der Krankenhausbehandlung entlassen worden, sagte Polizeisprecher Helmut Marban am Sonntag. Syrische Staatsbürger suchten Asyl. Aufgrund der Schwere der Verletzungen und der Trennung in mehreren Krankenhäusern in vier Bundesländern konnten die weiteren Unfallopfer noch nicht eindeutig identifiziert werden. In dem Fahrzeug befanden sich nach bisherigem Kenntnisstand jedenfalls 15 Männer, eine Frau – selbst bei dem Unfall ums Leben gekommen – und vier Minderjährige. Der mutmaßliche Schmuggler war beim Verlassen einer Polizeikontrolle am Grenzübergang Kittsee – Jarovce wegen überhöhter Geschwindigkeit an einer Ausfahrt der Nordostautobahn (A6) ausgerutscht. Der Transporter mit 20 Migranten überschlug sich und landete in einem Graben. Der Schmuggler versuchte, zu Fuß vom Tatort zu fliehen, wurde jedoch schnell von der Polizei festgenommen und nach möglichen Unterstützern befragt. Nach Angaben des Innenministeriums wurden bis Mitte August 330 Schmuggler festgenommen, 80 mehr als im Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen ist die ungarisch-burgenländische Grenze. Das Burgenland war nicht zum ersten Mal Schauplatz einer Flüchtlingstragödie. Im August 2015 wurde in einer Autobahnbucht bei Parndorf (Kreis Neusiedl am See) ein Lastwagen mit 71 toten Flüchtlingen entdeckt. Die Migranten waren im luftdichten Laderaum des aus Ungarn kommenden Fahrzeugs erstickt. Die drei Haupttäter wurden inzwischen in Ungarn zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Oktober 2021 fand eine Bundeswehrstreife in Siegendorf (Kreis Eisenstadt-Umland) zwei tote Migranten auf der Ladefläche eines Lastwagens. Der Schmuggler wurde in Eisenstadt zu sieben Jahren Haft verurteilt.
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