Die Wienerin ist neben Der Rastlbinder Lehárs erste Operette. Bei der Premiere im Theater an der Wien spielte der berühmte Alexander Girardi die Hauptrolle. Claire war einst in ihren Klavierlehrer Willibald Brandl verliebt, der sie mit einem Walzer verführte, ging aber nach Amerika und starb dort tödlich. Der wohlhabende Philip Rosner eroberte daraufhin ihr Herz, doch kurz vor ihrer Hochzeit hörte Claire seinen unvergesslichen Walzer von den Verschollenen. Dann lässt Rosner nichts unversucht, um seine Geliebte Claire zu überzeugen. Die Töchter des Musiklehrers Nechledil sollen sich in den noch lebenden und walzerbegeisterten Willibald verlieben. Die Verstrickungen werden jedoch so kompliziert, dass sie nur von dem unvoreingenommenen, aber sehr unternehmungslustigen Dr. Winterstein fand ein Happy End. Die Operette beeindruckt mit Intelligenz, Leidenschaft und Temperament. Auch in diesem frühen Lehár-Werk ist sein brillanter Schreibstil unverkennbar. Auf der Bühne glänzten die Publikumslieblinge Sieglinde Feldhofer & Thomas Blondelle in den Hauptrollen. Susanna Hirschler, KS Josef Forstner & Gerd Vogel überzeugten mit pointierter Komik. Beeindruckend im Mittelpunkt von Angela Schweigers Inszenierung: der fantastische Lehár Festival Choir und das grandiose Franz Lehár Orchestra unter der musikalischen Leitung von Marius Burkert. Ein lustig und ironisch inszenierter Klassiker mit eingängigen Melodien, tollem Timing und beeindruckenden Pointen. Das deutsche Klassik-Label cpo wird eine Aufnahme der Produktion auf CD veröffentlichen. Weitere Termine: 18. August um 15:30 Uhr und 20 Uhr