14.08.2022, 11:50 Uhr

An fünf deutschen Flughäfen sind insgesamt zehn Flugzeuge unter russischer Kontrolle stationiert. Aufgrund der Sanktionen dürfen sie nicht starten. Ersatzteile für Antonov-, Bombardier-, Boeing-, Cessna-, Embraer- und Airbus-Maschinen sind ebenfalls nicht erlaubt. Fünfeinhalb Monate nachdem der EU-Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt wurde, befinden sich immer noch zehn Flugzeuge in russischem Besitz oder unter russischer Kontrolle auf deutschen Flughäfen. Betroffen sind fünf verschiedene Flughäfen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf das Bundesverkehrsministerium mitteilt. „Da die Maschinen aufgrund des EU-Sanktionsregimes einem Start- und Flugverbot unterliegen, können sie vom Eigentümer nicht genutzt und nicht an einen anderen Ort gebracht werden“, teilte das Ministerium mit. In Leipzig stehen den Angaben zufolge drei russische Antonov AN-124-Maschinen. In Köln stehen eine Bombardier BD-100-1A10 Challenger 300 und eine Boeing 737. In Frankfurt-Hahn steht eine Boeing 747. In Baden-Baden stehen vier Maschinen: eine Cessna 750 Citation X, zwei Embraer ERBJ Legacy -13 600 Maschinen und ein Bombardier BD-700-1A10 Global Express XRS. In München befindet sich nach Angaben des Ministeriums auch ein Airbus A320, dessen Leasingvertrag mit einer russischen Fluggesellschaft ausgelaufen ist. Trotz der Strafen dürfen Wartungsarbeiten durchgeführt werden, die der „vorübergehenden Sicherung“ der Maschinen dienen. Dazu gehören das Abschleppen in eine Parklücke oder das Sichern gegen unbefugten Zugriff. „Weitere Wartungsarbeiten und die Bereitstellung von Ersatzteilen sind nach den Sanktionsbestimmungen nicht zulässig“, teilte das Verkehrsministerium laut RND mit. Als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine hatte Deutschland auf Anordnung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing seinen Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Das Verbot trat am 27. Februar in Kraft. Auch die gesamte Europäische Union hatte ihren Luftraum geschlossen.