Peter Simonischek, der Auszüge aus Walter Jens’ “Rocco’s Tale” zeigte, sorgte für dramatische Animationen. Dieser Text beleuchtet die Handlung aus der Perspektive des Kerkermeisters, der zwischen Pflicht und Menschlichkeit hin- und hergerissen ist und sozusagen schon aufgegeben hat. Eine schöne psychologische Ergänzung zum Libretto in einer sympathischen Darbietung. „Ich freue mich, dass wir endlich nachholen konnten, was eigentlich für das Beethoven-Jahr 2020 geplant war: Beethovens einzigartige Oper im Wolkenturm in Traumbesetzung“, sagte Rudolf Buchbinder, künstlerischer Leiter der Festspiele. Die Frage, ob es sinnvoll sei, eine Oper in einer konzertanten Fassung aufzuführen, stellte sich das Publikum offenbar nicht: Auch die Wiederholung am Sonntagabend ist nahezu ausverkauft. „Auf diese große Eröffnung folgen nun bis zum 4. September viele weitere Highlights – darunter Konzerte mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck und dem London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle“, kündigte Buchbinder an. Geschäftsführer Philipp Stein ergänzt: „Unser Composer in Residence ist in diesem Jahr der international renommierte österreichische Komponist Georg Friedrich Haas, dessen Violinkonzert Nr. 2 erstmals in Österreich aufgeführt wird. Am letzten Festivalsonntag wird seine „Parkmusik für Grafenegg“ bei freiem Eintritt im Schlosspark uraufgeführt – dargeboten von 160 Bläsern aus ganz Niederösterreich.“ (SERVICE – Grafenegg Festival bis 4. September, Tickets und Infos: Tel. 02735/5500, )