Sie hören also hochprofessionell produzierten Old-School-Hardrock, aufgenommen von einer Weltklasse-Band. Das liest sich erstmal gar nicht so blöd. Aber wenn man auf Tour das Gefühl hat, das schon hundertmal gehört zu haben, fragt man sich, was das genau soll. Hobby für Herrn Schenker oder Zeitverschwendung für die Zuhörer? Hmm, klingt wieder ziemlich hart. Denn so schlecht ist auch das meiste Album des Gitarristen nicht. Der Titeltrack „Universal“ glänzt mit einer Gitarrenharmonie, die am Ende in einem Fade-Out-Solo gipfelt, das alle Gitarristen zum Jubeln bringt. Alles andere ist in Ordnung, mehr aber auch nicht. Und das ist einem Experten wie Michael Schenker nicht genug. Diesem Album fehlt einfach die Daseinsberechtigung, gerade in Anbetracht der langen Liste an Veröffentlichungen des in England lebenden Deutschen. Auch Michael Kiske (HELLOWEEN) kann seinem Gastauftritt bei „A King Has Gone“ nicht gerecht werden. Nicht wegen seiner Gesangsleistung, die wie immer über allem steht. Nein, der Song selbst ist zahnlos und festgefahren an der Schnittstelle von Fahrstuhlmusik und erfolgreichem Hardrock der alten Schule. An alle Fans: Sorry für diese etwas nachlässige Kritik, aber so kommt “Universal” rüber. Bewertung: 2,5 / 5,0 Autor: Tobias (14.08.2022)