Seit dem 19. Jahrhundert in Familienbesitz
Die Hütte ist seit dem 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Kaufmann. In den frühen 1970er Jahren wurde es renoviert und leicht vergrößert. 2018 wurden die Bretter dann bei Renovierungsarbeiten ausgetauscht, woraufhin das städtische Bauamt kam und Familie Kaufmann auf illegale Arbeiten an der Hütte hinwies. Die Kaufmans wehrten sich mit einem Anwalt und legten Berufung gegen die Abrissverfügung ein. Der Kubismus sei seit dem Umbau Anfang der 1970er-Jahre derselbe geblieben, argumentiert Familienanwalt Christoph Hämmerle. ORF So sah die Hütte aus, als sie zuletzt renoviert wurde
Keine Baugenehmigung gefunden
Das Landesverwaltungsgericht hat sich nun aber mit der Gemeinde darauf geeinigt, dass die Hütte abgerissen werden muss. Laut Bürgermeister Gohm ist die Baugenehmigungsakte aus den 1970er Jahren nicht mehr auffindbar. Für ihn gelten jedoch die geltenden Gesetze und Bebauungsvorschriften. Demnach soll das Gebäude so nicht hier stehen. „Grundsätzlich ist anzumerken, dass diese Fläche in Stutzberg immer als Freifläche ausgewiesen wird“, sagt Gohm.
Anwalt: Auch andere Hütten ohne Akte
Rechtsanwalt Hämmerle spricht von der Willkür der Gemeinschaft. „Während der Bauphase in den 1970er Jahren war schon der damalige Bürgermeister und damalige Bauamtsleiter hier. Daher ist der Familie Kaufmann kein Vorwurf zu machen, dass in der Gemeinde keine Bauunterlagen zu finden sind“, argumentiert Hämmerle. Und Hämmerle kritisiert, dass das Gericht nicht berücksichtigt habe, dass es mehrere solcher Hütten in der Gegend gebe. „Sie haben nicht einmal Aufzeichnungen. Wie kann das nicht nur bei der Familie Kaufmann so sein, sondern auch bei anderen Immobilien scheint nichts schief zu laufen. Und was macht die Gemeinde dort?’ ORF So sah die Hütte in den 1970er Jahren aus
„Nicht kampflos aufgeben“
Die Besitzer sind nach dem Urteil schockiert. Jetzt denken Sie darüber nach, vor den Verwaltungsgerichtshof zu gehen oder eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof einzureichen. “Wir müssen etwas machen. Wir können die Hütte nicht kampflos aufgeben“, sagt Mitinhaber Herbert Lambert. Schließlich ist viel Herzblut im Spiel und viel Liebe und Arbeit ist über die Jahre in die Hütte geflossen. Unternimmt die Familie nichts, muss sie ihre geliebte Hütte innerhalb von vier Monaten auf eigene Kosten abreißen.