13.08.2022, 15:17 Uhr

Demonstranten sagen, der Hamburger Hafen stehe für die Ausplünderung von Ressourcen im globalen Süden. Sie blockieren das Gleissystem und – nach eigenen Worten – den „entlarvten Kapitalismus“. Rund 400 Klimaprotestierende legen den Hamburger Hafen lahm. Sie besetzen seit Mittag die einzige Bahnlinie zum Containerterminal, wie das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ mitteilte. Zuvor seien Aktivisten aus einer Demonstration ausgebrochen und auf die Bahngleise vorgedrungen, hieß es. „Heute blockieren wir den fossilen Kapitalismus“, sagte Charly Dietz, Sprecher von Ende Gelände. Der Hamburger Hafen steht für die Ausplünderung von Ressourcen im globalen Süden und die ungerechte Verteilung von Reichtum. „Große klimatötende Konzerne machen mit der kolonialen Aneignung mineralischer Rohstoffe Milliardengewinne. Mit dem Protest decken wir dieses Klimaverbrechen auf und verhindern den Ausbau weiterer mineralischer Infrastruktur“, erklärte er. „Kohle aus Kolumbien ist Blutkohle“, sagte Luca Scott, ebenfalls Sprecher von „Ende Gelände“. Der Hamburger Hafen profitiert von kolonialer Ausbeutung und rassistischen Lieferketten. Soziale Gerechtigkeit kann nur erreicht werden, wenn der Kapitalismus überwunden wird. Die Blockade des Hafens findet im Rahmen der Aktionstage „System Change Camp“ von „Ende Gelände“ in Hamburg statt, die noch bis Montag andauern. Mit dabei ist auch das Bündnis “… ums das Ganze”.