Gehen Sie sorgsam mit Wasser um
„Wien ist besser aufgestellt als wohl jede andere Stadt in Europa, daher müssen wir kein Wasser sparen, aber natürlich ist es immer sinnvoll, sehr sorgsam mit Ressourcen umzugehen“, sagt Astrid Rompolt, Sprecherin von Wiener Wasser. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Denn auch wenn der Wiener Wasserverbrauch pro Kopf in den letzten 40 Jahren von 150 Liter pro Person und Tag auf 130 Liter pro Tag stark gesunken ist, wird der Gesamtwasserverbrauch aufgrund der wachsenden Bevölkerung bis 2050 um rund 15 Prozent steigen.
Wurde die Wasserversorgung sichergestellt?
Dürre und Dürre sind auch im Bundesland Wien nicht zu übersehen. Viele fragen sich, ob es trotz extremer Hitze und Dürre immer genug Wasser gibt. Das Wasserversorgungsnetz wird heute stark ausgebaut. In Meidling und ab Herbst an der Floridsdorfer Brücke wird daran gearbeitet, die Wasserversorgung mindestens bis 2050 sicherzustellen: „Das betrifft einerseits die Übertragungsleitungen, es betrifft die Behälter, die das Wasser für Spitzenzeiten speichern können, und es betrifft auch die Quellen in den Quellschutzgebieten. Wir sanieren jedes Jahr 30 Kilometer Rohrnetz an allen Ecken und Enden“, erklärt Landesrat Jürgen Czernohorzky (SPÖ).
Wasser für Nebel “vernachlässigbar”
Derzeit gibt es 29 Wasserspeicher in Wien und zwei außerhalb der Stadt. 29 Grundwasserbrunnen und 70 Quellen an den Quellgebieten von Hochschwab, Rax, Schneeberg und Schneealpe speisen das Wiener Wasserversorgungsnetz. An besonders heißen Tagen reicht das Wasser aus den Bergen jedoch nicht aus: „Die ganze Stadt wird das ganze Jahr über mit Quellwasser versorgt. In wenigen Tagen kommt es vor, dass Grundwasser extra abgelassen wird, wenn, wie letzte Woche am heißesten Tag des Jahres, der Wasserverbrauch so stark ansteigt.“ APA/Georg Hochmuth Wasserverbrauch aus Wasserleitungen, Nebelduschen und Springbrunnen ist laut Stadt „vernachlässigbar“ Für den städtischen Klimarat sind Nebelregen und sogenannte „Sommersprays“, also Sprühregen an Wasserhähnen, in Zeiten der Ressourcenknappheit stadtweit kein falsches Signal: „Die dafür benötigte Wassermenge ist wirklich zu vernachlässigen. Das ist ein minimaler Prozentsatz im Vergleich zum täglichen Verbrauch und damit eine gute Wassernutzung, weil es dafür sorgt, dass es dort, wo es in der Stadt besonders heiß ist, nachhaltig bleibt.“ Auch wenn die Abkühlung nur von kurzer Dauer ist.