In Europa: Etwa 188 Menschen wurden mit dem West-Nil-Virus infiziert

Seit Beginn der Übertragungssaison wurden bis Mittwoch insgesamt 188 Infektionsfälle beim Menschen gemeldet. Nur einer von 100 Infizierten erkrankt ernsthaft und es gibt keinen Impfstoff. (Dateibild) IMAGO/Westlicht

Die West-Nil-Virussaison dauert normalerweise von Juni bis November. In diesem Jahr haben sich bereits 188 Menschen mit dem Virus angesteckt. Vögel, Pferde, aber auch Menschen erkranken an dem Virus.

Laut dem wöchentlichen Bericht der EU-Gesundheitsbehörde ECDC über Bedrohungen durch übertragbare Krankheiten haben sich in diesem Jahr fast 200 Menschen in der gesamten EU mit dem West-Nil-Virus infiziert. Italien (144) verzeichnete mit Abstand die meisten davon, wo es auch zehn Todesfälle gab. Weitere Infektionen wurden in Griechenland (39), Österreich (2), Rumänien (2) und der Slowakei (1) registriert. Zudem verzeichnet Serbien, das an die EU grenzt, 34 Infektionen und drei Todesfälle. Der Übermittlungszeitraum dauert laut ECDC in der Regel von Juni bis November. Nach Angaben des ECDC sind in diesem Jahr bisher keine Infektionen beim Menschen in Deutschland registriert worden. Allerdings wurde im vergangenen Monat ein bundesweiter erster Fall für dieses Jahr bei einer Schneeeule im Zoo Magdeburg nachgewiesen. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) starb etwa eine Woche nach dem Tod des Kükens ein Geschwisterchen aus demselben Wurf an dem Virus.

Vögel, Pferde und Menschen sind von dem Virus betroffen

Vögel sowie Pferde und Menschen sind vom West-Nil-Virus betroffen. Beim Menschen verläuft die Infektion meist unauffällig oder mild. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) entwickelten etwa 20 Prozent der Infizierten eine drei bis sechs Tage andauernde fieberhafte Erkrankung. (DPA/sys)