Aufteilung Es ist der trockenste Sommer seit 1881. Doch das Ende ist endlich in Sicht. Wann kommt die lang ersehnte Coolness? Der Experte äußert sich – aber vorsichtig.
Hitzewelle in Bayern: In den kommenden Tagen kündigt sich ein neuer Höhepunkt an. Tau im Freistaat: Endlich Regen angesagt. Dürre in Deutschland: Der dringend benötigte Regen fehlt derzeit in der gesamten Region.
Update vom 12. August, 6.49 Uhr: Endlich! „Die trockenste und sonnigste Phase des Sommers 2022 scheint sich nun dem Ende zuzuneigen“, erklärt Fachmeteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer des Wetterdienstes Q.met. Tagsüber nimmt die Bewölkung von der Neiße bis zu den Alpen zu. Das teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Vor allem im Bayerischen Wald und in den Ostalpen kann es zu vereinzelten Schauern und Gewittern kommen. Die Temperaturen liegen bei etwa 25 Grad. „Schwach bis mäßig, in den Bergen Süddeutschlands auch frischer Wind aus Ost bis Nordost“, könnten die Bayern laut DWD etwas abkühlen. Doch die Hoffnungen auf flächendeckenden Dauerregen in Nürnberg wurden mit den jüngsten Prognosen zunichte gemacht.
Sinkende Temperaturen in Bayern: Erholung für die Natur?
Meteorologe Dominik Jung setzt seine Hoffnungen vor allem auf die kommenden Tage: „Morgen gibt es Wolken und die ersten Regentropfen im Osten Deutschlands, ab Montag auch im Westen und in anderen Landesteilen.“ Doch bevor die Erholung kommt, bleibt es vorerst warm. Am Freitag bleiben die Temperaturen in Bayern mit 24 bis 28 Grad hoch. Am Samstag bleibt es in Bayern warm bei 28 bis 33 Grad. Die Temperaturen bleiben bis Mittwoch hoch – mit einem Höchstwert von 34 Grad unter der Woche. Doch dann herrscht Entspannung in Bayern. Denn: „Nach Mitte der Woche gibt es zumindest in einigen Gebieten Anzeichen dafür, dass die Temperaturen sinken, teilweise auf Werte um oder unter 20 Grad. Außerdem kann es immer regnen.“ Und Bayern könnte auch etwas davon haben. Nach einigen Schauern im Nordosten des Freistaats regnet es am Donnerstag auch im Rest des Landes. Am Alpenrand ist sogar mit 50 bis 70 Liter Regen pro Quadratmeter zu rechnen. „Die Regensignale nehmen allmählich zu“, sagt Jung. Auch wenn der nötige Regen in der gesamten Region vorerst ausbleibt. Das wäre aber dringend nötig – in Nürnberg werden die Bäume jetzt mit Wasser aus Hallenbädern bewässert.
Bayern-Wetter: Gruselrekord unterwegs – Wetterkarten für Bayern weiterhin dramatisch
Erstmeldung vom 11. August 2022: München – „Der hohe Oscar ist jetzt überall“, erklärt Dominik Jung im neusten Wettervideo von wetternet auf YouTube. Und es zeigt eine Europakarte, die in der üblichen roten Farbe daherkommt. Klar ist auch, dass das Wetter in Bayern heiß und trocken bleibt. Kaum eine Spur von Regen, nach dem sich die Natur sehnt.
Wetter in Bayern: Dürre in Bayern – wie seit 140 Jahren nicht mehr
Der Sommer 2022 ist derzeit der trockenste seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen im Jahr 1881. Deutschlandweit wurden laut wetter.net bisher rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen – normaler sind aber 250 Liter Regen. Ein klares Defizit, das auch in Bayern spürbar ist. Flüsse führen deutlich weniger Wasser, der Deutsche Wetterdienst (DWD) stuft die Waldbrandgefahr stets in der höchsten fünften Stufe ein. Nicht ohne Grund, denn fast täglich gibt es Berichte über brennende Felder, Wälder und sogar Gebäude. Es sind die historischen Vergleiche, die helfen, das aktuelle Wetter in Nürnberg und Bayern einzuordnen. Laut wetter.net wird der Sommer 2022 nicht mehr der heißeste Sommer seit 1881 – hier wird es „der dritte oder vierte“. Anders sieht es bei Regen aus: Bisher wurden nur neun Prozent des Ziels erreicht. Wenn der Rest des Sommers also nicht außergewöhnlich regnerisch ist, werden die Rekorde fallen. Also, was sind die Vorhersagen hier? (Übrigens: Der Bayern-Newsletter hält Sie mit allen wichtigen Geschichten aus Bayern auf dem Laufenden. Hier abonnieren.)
Wetterausblick für Bayern: Für Mariä Himmelfahrt kein Heil in Sicht
Die Wettervorhersage für Bayern kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden. Zunächst die Temperaturprognose, bei der die Meteorologen um Dominik Jung von wetter.net durchaus zuversichtlich sind. Bis Mitte nächster Woche, dem 17. August, sinkt das Wetter auf rund 30 Grad und mehr. Vor allem für Südbayern inklusive Feiertag am Montag, 15. August, sonnige Aussichten für das lange Wochenende. Aber der Regen fehlt, und auch hier sind die Experten verunsichert. Niederschlag ist am schwierigsten vorherzusagen, erklärt Jung, einer der “am schwierigsten zu berechnenden Parameter”. Regional instabil und vielfältig. Aus dem Westen seien vereinzelte Gewitter mit “ziemlich weit verbreiteten” Niederschlägen zu erwarten, Prognosen seien aber mit Vorsicht zu genießen, schreibt Meteorologe Jung in der Pressemitteilung von wetter.net. (fhz) Alle News und Geschichten aus Bayern finden Sie jetzt auch auf unserer brandneuen Facebook-Seite Merkur Bayern.