Preiserhöhungen in der Lebensmittelindustrie sind beim Einkaufen deutlich zu spüren. Ab Herbst soll sich diese Preisspirale nach oben fortsetzen. Schon jetzt steigen die Preise ständig und das bei teilweise sehr kurzen Lieferzeiten, gerade bei Molkereiprodukten.
12.08.2022 12.35
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Die Arbeiterkammer Oberösterreich schätzte, dass allein Gemüse im ersten Halbjahr fast 10 Prozent mehr kostete. Milchprodukte waren teilweise sogar bis zu 30 Prozent teurer. Auf ORF-Anfrage bestätigte Robert Knöbl, Geschäftsführer des Trauner Unimarkts, dass die Preise intensiv erhöht werden müssten. Unterdessen würde auch die Lebensmittelindustrie wöchentlich die Preise einiger Produkte erhöhen. ORF/Georg Hummer In einigen Gebieten sind die Preise um 30 Prozent gestiegen, insbesondere für Milchprodukte. Bei solchen Anpassungen bleibe laut Unimarkt nichts anderes übrig, als die Erhöhungen direkt an die Regale weiterzugeben.
Teilweise undurchsichtige Preiserhöhungen
Der Einzelhandelsriese Spar kritisierte diese Woche einige Lebensmittelhersteller dafür, dass sie manchmal geradezu exorbitante Preise verlangten. Hier bei Unimarkt heißt es, dass teilweise nicht mehr erkennbar ist, ob die Erhöhungen gerechtfertigt sind oder nicht. Ohnehin führt kein Weg an den großen internationalen Konzernen vorbei, egal zu welchem Preis.
Lebensmittelproduzenten weisen die Kritik zurück
Dass die Preiserhöhungen nicht gerechtfertigt sind, wird von oberösterreichischen Produzenten wie Efko aus Eferding kategorisch zurückgewiesen. Nach zehn Prozent Zuwachs im vergangenen Jahr soll man in diesem Jahr noch einmal zehn Prozent mehr aus dem Handel bekommen, sagt Geschäftsführer Klaus Hraby. Denn ohne Preiserhöhungen ist eine wirtschaftliche Produktion nicht mehr möglich, da beispielsweise Verpackungen immer teurer werden. In der gegenwärtigen Situation könnten keine Gewinne erzielt werden.