Verdi-Chef nennt Lindners Steuerpläne „grob ungerecht“
Stand: 09:37 Uhr| Lesezeit: 2 Minuten
Lob und Kritik an Lindners Hilfsplänen
Deutschland debattiert über die neuen Steuerpläne von Christian Lindner. Nicht alle sind von den Vorschlägen des Bundesfinanzministers überzeugt. Ist es richtig, Steuererleichterungen für Besserverdiener einzuführen oder sollten wir bei den Geringverdienern ansetzen?
Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören
Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Finanzminister Christian Lindner ringt weiter mit seinen Steuerentlastungsplänen. Jetzt gibt Verdi-Chef Frank Werneke Entwarnung – und fordert stattdessen andere Maßnahmen.
Verdi-Bundesvorsitzender Frank Werneke hat die Steuerentlastungspläne von Finanzminister Christian Lindner scharf kritisiert. Werneke sagte der “Rheinischen Post” (Freitag), dass in erster Linie diejenigen profitieren, die hohe Einkommen erzielen und vom höheren Steuersatz betroffen sind. „Wer auch jeden Tag hart arbeitet, aber ein relativ geringes Einkommen hat und heute stärker unter dem Preisanstieg leidet, wird kaum profitieren – das ist grob ungerecht“, sagte der Gewerkschafter. Lindners Pläne führten auch zu erheblichen dauerhaften Einnahmeausfällen, die den öffentlichen Dienst schwächten. Aber das Gegenteil ist notwendig.
Werneke forderte eine umfassende Steueridee, bei der Änderungen des Einkommensteuersatzes durch eine Anhebung des Spitzensteuersatzes und eine zusätzliche Gewinnsteuer kompensiert werden, die Unternehmen zahlen sollten, die in der Krise überproportional Gewinne erzielen. „Beschäftigte, die keine hohen Löhne beziehen und angesichts der Preisentwicklung wirklich in Not sind, profitieren nicht von der Knabberei des Steuersatzes. Stattdessen wird ein weiteres Hilfspaket mit Sofortzahlungen benötigt – gezielt für Menschen mit niedrigem bis mittlerem Einkommen“, sagte der Gewerkschaftschef.
FDP-Chef Lindner stellte am Mittwoch seine Pläne vor. 48 Millionen Bürger sollen ab 2023 profitieren, das sind mehr als zehn Milliarden Euro Entlastung. Daher werden die Geringverdiener prozentual deutlich stärker entlastet als die Spitzenverdiener – in absoluten Zahlen sieht es aber anders aus. Politiker der Koalitionspartner Grüne und SPD sehen ein soziales Ungleichgewicht.
Lesen Sie auch
Dagegen verteidigte FDP-Fraktionschef Christian Dürr die Pläne seines Parteivorsitzenden und bat um Unterstützung. Es sei ein „wichtiger Schritt für mehr Steuergerechtigkeit“, sagte Dürr der Deutschen Presse-Agentur. „Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind eine echte Entlastung für die breite Mitte unserer Gesellschaft, die unseren Staat und unsere sozialen Sicherungssysteme tagtäglich am Laufen hält“, sagte Dürr. “Meine Bitte an alle Kritiker lautet: Unterstützen Sie die Arbeit von Christian Lindner.”
Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören
Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.